Als Tempel kann im Grunde jeder geeignete Raum genutzt werden. In der Anfangszeit der Freimaurerei tagten die Brüder in Gaststätten und nutzten einen ungestörten Raum als Tempel. Wo die Möglichkeit besteht, ist der Tempel ein festlicher, meist in Blau gehaltener Raum mit verhängten Fenstern, um die Abgeschlossenheit gegenüber der Außenwelt zu betonen. Seine Achse wird immer von Ost nach West angenommen, selbst wenn die tatsächliche Orientierung anders ist. Im Osten sitzt der Meister vom Stuhl, im Westen die Aufseher. Im Norden und Süden nehmen die Brüder Platz. In der Mitte des Tempels liegt ein Ritualteppich mit Symbolen. Er ist von den drei Säulen umgeben, welche Weisheit, Schönheit und Stärke symbolisieren.
Nur bei bestimmten Gelegenheiten (z.B. Rosenfest, Weihnachtsfeier) werden Schwestern (die Lebensgefährtinnen der Brüder) und Gäste zu einem besonderen Zeremoniell in den Tempel eingeladen.